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Der Ehrenfriedhof Vossenack wurde inmitten des einstigen Kampfgebietes angelegt. Heute ruhen hier 2.334 Kriegstote. Unter ihnen sind auch 35 Männer des Minenräumkommandos, das nach dem Kriege auch für das Bergen zahlreicher Gefallener aus Feldgräbern eingesetzt wurde
Die deutschen Toten haben auf unzähligen Kriegsgräberanlagen in der Eifel eine bleibende Ruhestätte bekommen. Auf den Ehrenfriedhöfen in Hürtgen und Vossenack ruhen allein 5.345 Tote. Viele
deutsche Kriegstote wurden durch den amerikanischen Gräberdienst jenseits der Grenze auf den deutschen Soldatenfriedhöfen Lommel und Recogne-Bastogne in Belgien oder in Ysselsteyn in den
Niederlanden bestattet.
Unvergessen bleibt der Einsatz des ehemaligen Pionier-Hauptmannes der Wehrmacht, Julius Erasmus, der allein 1.557 seiner gefallenen Kameraden unter Einsatz seines Lebens im Gebiet um Vossenack
geborgen, registriert und bestattet hat.
„Im Sommer 1945 kam ich nach Vossenack zurück“, so erzählte er später
„Ich hatte meine gesamte Habe verloren, der Krieg hatte mir alles genommen. Und da fand ich sie in den Chausseegräben, am Waldrand, unter zerschossenen Bäumen. Ich konnte sie einfach nicht da
liegen sehen, unbestattet und vergessen. Es ließ mir keine Ruhe“.
1.557 deutsche Gefallene hat Erasmus – meist unter Einsatz seines Lebens - im Hürtgenwald geborgen. Der Wald brannte an vielen Stellen noch und war vermint. Er hat die Daten der Gefallenen
aufgeschrieben, die Toten begraben, Grablagepläne und Belegungslisten angefertigt und mit einfachen, selbst hergestellten Holzkreuzen die Gräber gekennzeichnet - von niemanden beauftragt, von
niemanden angestellt, von niemanden bezahlt.
Er war ein eigenwilliger Mensch und lebte über 15 Jahre in einer Hütte am Wald, in der Nähe des Friedhofes. In den sechziger Jahren verließ er Vossenack. Seine weitere Spur hat sich verloren. Wo
er sein Grab fand, weiß bis heute niemand ....